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Entdecke die Kraft des Grenzensetzens im Arbeitsleben: Warum es entscheidend ist und wie du es erfolgreich für ein harmonisches Arbeitsumfeld umsetzten kannst.

Jedes respektvolle Nein zu anderen ist ein Ja zu dir selbst.

Grenzen setzen im Arbeitsumfeld kann eine große Herausforderung sein. Viele von uns haben gelernt, sich anzupassen und eigene Bedürfnisse zurückzustellen. Doch ohne klare Grenzen sind Konflikte vorprogrammiert. Hier erfährst du, wie du im Job Grenzen setzen, Mobbing verhindern und dein Selbstbewusstsein stärken kannst.

Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich hatte es schwer in meinem Leben, anderen Menschen Grenzen zu setzen, besonders im Arbeitsumfeld. Wenn man mich trifft, sieht man eine selbstbewusste, extrovertierte Frau. Ich habe kein Problem damit, meinen Spielbereich abzustecken. Jedoch neige ich dazu, Menschen einfach „zu weit“ gehen zu lassen, weil ich denke, sie würden es von sich aus schon merken, dass sie über das Ziel hinausgeschossen sind.

Die Unfairness des Nicht-Handelns

Aber woher sollten sie das denn wissen? Ich sage nichts, und nichts an meinem Tun lässt Rückschlüsse darauf zu. Im Grunde genommen ist mein Nicht-Handeln und Nicht-Grenzen-Setzen den anderen gegenüber unfair. Ich gebe nichts von mir preis und erwarte dann vom anderen, dass er es schon merken wird? Das, was ich jahrelang als tolerant und eigenverantwortlich erachtet habe, hat mich immer wieder in schwierige Situationen gebracht. Menschen sind in meinem Bereich herumgetrampelt, und ich konnte sie schwer wieder „rausbekommen“.

Meine Erfahrungen mit Mobbing im Arbeitsumfeld

Erst als ich mich intensiv mit Mustern und dem Auslösen bestimmter Rollen beschäftigt habe, fiel mir mein eigener Anteil an der Misere auf. Immer wieder in meinem Leben bin ich z.B. in Mobbing-Situationen geraten. Angefangen bei der Chefin, die mich zur Kündigung treiben wollte, weil eine ihr nahe stehende Person einen Job brauchte. Die Dame sabotierte meine Arbeit, ließ die Anweisung geben, meine Arbeitskleidung enger nähen zu lassen, um dann persönlich werden zu können. Sie unterstellte mir Vergehen und verbreitete Gerüchte. Ich war eine junge Frau und versuchte mich zur Wehr zu setzen im Rahmen meiner Möglichkeiten. Ich war beim Direktor, der mein Anliegen mit den Worten „Ich kenne die Dame nun schon 15 Jahre. Was soll man da machen?“ abtat. Ich versuchte, noch bessere Arbeit zu leisten, ihr zu beweisen, dass ich gut bin. Das ganze Spiel eben. Was ich jedoch nie getan habe, war ihr eine Grenze setzten, ihr klar zu machen: STOPP! BIS HIERHER UND NICHT WEITER! NICHT MIT MIR!

Das Muster wiederholt sich

Und das habe ich bei ihren Nachfolgern auch nicht getan. Denn natürlich war das Thema Mobbing in meinem Leben mit der Kündigung und dem Jobwechsel nicht beendet. Wie denn auch? Ich hatte doch nicht gelernt, Grenzen zu setzen. Im Gegenteil, ich erweiterte den „Spielbereich“ auch noch auf andere Lebensbereiche. Das Muster war stets dasselbe.

Warum es mir schwerfiel, Grenzen zu setzen

Warum fiel es mir so schwer, Grenzen zu setzen? Hatte ich Angst? Vielleicht. Ein wenig. Mit Sicherheit hatte ich Angst vor der Ablehnung. Davor, nicht mehr zur Gruppe zu gehören. Das empfinden wir Menschen generell als bedrohlich und versuchen es weitestgehend zu vermeiden. Das ist ein Muster, das sich bei Menschen, die von Mobbing betroffen sind, oft zeigt. Ein zweiter Grund ist der Wunsch nach Harmonie. Viele von uns fürchten sich vor Auseinandersetzungen und Konflikten und wollen sie vermeiden. Oftmals haben wir gar nicht gelernt, wie man richtig „streitet“ und dass Meinungsverschiedenheiten nicht dramatisch sein müssen. Wir haben heute als Erwachsene immer noch kindliche Muster in uns: Vermeiden – weglaufen – verstecken – sich selbst die Schuld geben – den anderen beschwichtigen – ignorieren. Oder das Gegenteil: ins große Drama gehen. Das alles erweist sich im Arbeitsumfeld als problematisch und führt zu Missverständnissen und Konflikten, die dann in Mobbing ausarten oder so empfunden werden können.

Der gesunde Umgang mit verschiedenen Meinungen

Ein gesunder Umgang mit verschiedenen Meinungen ist uns nicht beigebracht worden. Die Realität lehrt uns, dass es unmöglich ist, jedem zu gefallen, und das ist auch nicht erforderlich. Du kannst mit kleinen Schritten beginnen, einfach Nein zu sagen, und beobachten, wie sich die Dinge entwickeln. Du wirst feststellen, dass dies oft keine negativen Auswirkungen hat und du dadurch mutiger wirst.

Meine tolerante Haltung war in Wahrheit passiv-aggressiv

Ich habe es von Haus aus gelernt, dass Konflikte lieber vermieden werden und unausgesprochen bleiben. Der andere wird schon merken, dass er zu weit gegangen ist. Passiv-aggressiv nennt man das wohl oder noch drastischer „Opfertitis humana“. Mein Muster war also „Ignorier es und tu so, als sei nichts gewesen“. Das bedeutet in Kombination mit dem Mobber, dass ich dachte, sie seien ja wohl clever genug, selbst zu merken, dass sie es übertreiben. Dass ihre Handlungen nicht gut sind. Ich hielt es für tolerant, sie zu ignorieren und ihrem Rumgetrampel in meinem Spielbereich keine Aufmerksamkeit zu schenken. Bis sie bildlich gesprochen eben direkt vor dem Blumenkasten an meinem Fenster standen und ich nicht mehr viel tun konnte, außer das Heil in der Flucht zu suchen. Denn, oh Wunder, da konnte ich dann keine Grenze mehr setzen, da kein Raum mehr über war.

Die Erkenntnis und der Weg zur Veränderung

Zu erkennen, dass dieser fehlende Umgang mit Grenzen setzen und das nicht gelernt haben, wie Konflikte gut und wertschätzend ausgetragen werden, hat mich mehrfach in die Rolle des Mobbing-Opfers gebracht. Wenn du das schneller lernen möchtest, habe ich hier ein paar Tipps, quasi Abkürzungen, für dich:

  • Reflektiere deine Einstellungen zu Grenzen: Überlege, warum es dir schwerfällt, Grenzen zu setzen. Schreibe deine Gedanken auf und analysiere sie.

  • Achte auf dich als Mensch: Höre auf deine eigenen Bedürfnisse und respektiere dich selbst. Setze Prioritäten für dein Wohlbefinden.

  • Identifiziere deine Bedürfnisse: Nimm dir Zeit, um zu erkennen, was du brauchst, um dich wohlzufühlen. Sei es physisch, emotional oder mental.

  • Gib dir selbst die Erlaubnis: Erlaube dir, deine eigenen Grenzen zu setzen und dich von alten Überzeugungen oder Erwartungen zu lösen.

  • Vertraue dir und glaube an dich: Ermutige dich selbst, gesunde Grenzen zu setzen. Selbst wenn es sich zunächst ungewohnt anfühlt, bleib dran.

  • Sei geduldig: Das Setzen von Grenzen ist ein Lernprozess. Sei nachsichtig mit dir selbst und erlaube dir, Fehler zu machen. Kommuniziere klar und sei freundlich, aber bestimmt.

Für eine detaillierte Anleitung und praktische Übungen zur Stärkung deiner Grenzen im Arbeitsumfeld, klicke hier.

Hast du Schwierigkeiten, im Arbeitsumfeld Grenzen zu setzen und wünschst dir mehr Selbstbehauptung und leichtere Konfliktbewältigung im Job ? Kontaktiere mich gerne.

Alles Liebe

Victoria

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